Mit dem Wohnmobil oder Camper auf Sardinien und Korsika

Mit dem Wohnmobil oder Camper auf Sardinien und Korsika

Sardinien & Korsika

Der nächste Urlaub steht an und ihr wollt gerne ans Mittelmeer - wie wärs dann mit Sardinien oder Korsika als Ziel?
Vielleicht geht's euch bei der Planung des Urlaubs wie uns und ihr fragt euch, welche Insel ist besser zum Erkunden mit einem Camper geeignet - Sardinien oder Korsika? Diese Frage wollen wir im folgenden Artikel genauer erörtern und dabei auch generell Tipps zur besten Reisezeit, zum Wildcamping, zur Versorgung und zu den Highlights der zwei Inseln geben.

Sardinien & Korsika – ein Paradies für Camper?

Sardinien - Alles, was du über die Insel wissen musst

Highlights kilometerlange Strände, klares Wasser, Berge, Callas, italienisches Eis & Pizza, Lostplaces, Naturpools, Flamingos
Entsorgung schwierig: wenige öffentliche Entsorgungsstationen, auf Campingplätzen (€)
Frischwasserversorgung in Ordnung: öffentliche Brunnen, auf Campingplätzen (€)
Verkehrsnetz
  • im Osten: gut (Autobahn)
  • im Westen: schlecht (Bergstraßen, lange Fahrwege)
Stellplatzsuche leicht (Wildcampen möglich, viele Campingplätze)
Maut keine
Oudoormöglichkeiten schnorcheln, tauchen, wandern, kiten, surfen, baden
Sicherheitsgefühl beim Campen  sicher

Sardinien - ein Paradies für Camper?

Die Insel Sardinien mit ihren kilometerweiten, weißen Stränden, türkisfarbenen Buchten und der leicht bergigen Landschaft zieht wohl so manchen Urlauber in ihren Bann. Haben dich auch die Bilder von Sardinien verzaubert und du möchtest unbedingt mehr über dieses schöne Reiseziel erfahren und eigentlich am liebsten sofort in deinen Camper springen und los? Dann bist du hier genau richtig! Im Folgen wollen wir dir mehr über die Insel erzählen: Wie einfach lässt sich Sardinien eigentlich mit dem Camper erkunden und was sind die absoluten Highlights, die du auf gar keinen Fall verpassen solltest?

Campen in Sardinien

  1. Wann ist die beste Reisezeit für Sardinien?
  2. Wie komme ich am besten nach Sardinien?
  3. Norden, Osten, Westen, Süden - Wohin nach Sardinien?
  4. Unsere 8 Geheimtipps für Sardinien
  5. Ist Wildcampen in Sardinien möglich?
  6. Wie einfach ist die Ver- und Entsorgung in Sardinien?
  7. Sardinien - Fazit

Wann ist die beste Reisezeit für Sardinien?

Wir empfehlen dir im Frühjahr oder Herbst nach Sardinien zu kommen, da in der Saison die Strände und Städte völlig überfüllt sind und auch die Kosten für Campingplätze oder andere Unterkünfte um einiges höher sind. Außerdem wird es im Sommer sehr heiß, sodass du tagsüber durch die Hitze nicht viel mehr als ein Strandbesuch machen kannst. Jedoch solltest du auch beachten, dass in der Nebensaison noch nicht alle Restaurants und Geschäfte offen haben. Aber gerade für die Stellplatzsuche sind die ruhigeren Jahreszeiten ideal.

Wie komme ich am besten nach Sardinien?

Am einfachsten und schnellsten kommst du mit dem Flugzeug nach Sardinien. Vor Ort kannst du dir dann einen Camper mieten. Solltest du dich aber lieber direkt mit deinem eigenen Camper auf den Weg machen, kannst du ebenfalls ganz leicht auf die Insel kommen, wenn auch mit einer etwas längeren Anreise. Hier bieten sich verschiedene Fährgesellschaften an, die aus unterschiedlichen Städten von Italiens Festland starten. Die schnellste Verbindung von Deutschland aus geht über Livorno. Nach ungefähr 6 Stunden Fahrt, kannst du bereits hunderte Kilometer vom Festland entfernt wieder in der Stadt Olbia aufs Land rollen. Doch wohin jetzt? Wo sind die schönsten Strände und die beeindruckendste Natur? Was solltest du auf keinen Fall verpassen?

Norden, Osten, Westen, Süden - Wohin nach Sardinien?

Sardinien bietet eine unglaublich tolle und abwechslungsreiche Landschaft, wo für jeden etwas dabei ist. Hast du genug Zeit, empfehlen wir dir die ganze Insel anzuschauen. Solltest du jedoch nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung haben, ist es sinnvoll dich auf eine Seite der Insel zu fokussieren. Dabei hängt die Wahl der Region, stark davon ab, was du dir für deinen Urlaub wünschst. Willst du lieber wunderschöne Strände, grüne Berge und Täler oder doch lieber die schönsten Städte der Insel entdecken?

Unser Insidertipp: Uns persönlich hat besonders der Süd-Westen und das Inland von Sardinien gefallen.

Im Folgenden stellen wir dir einmal die besten Ecken je nach Vorlieben vor:

1. Der Stadtentdecker

Solltest du möglichst viele tolle Städte anschauen wollen, bist du eher im Süden und Westen gut aufgehoben, da der Osten weniger besiedelt ist. Im Süden findest du zum Beispiel die Hauptstadt Cagliari, die sehr sehenswert ist und einen ganz besonderen Flair durch die riesigen Teiche bekommt, in denen hunderte Flamingos vor der Großstadtkulisse baden. Im Westen gibt es kleine Städte wie Sant' Antioco, Bosa und Alghero, welche mit schönen, kleinen Gassen, vielen gemütlichen Cafés und ihrer ganz eigenen, charmanten Art begeistern.

2. Der Strandgenießer

Wünschst du dir hingegen kilometerlange Strände mit türkisblauem Wasser, wirst du dich vor allem im Süden und Osten wohlfühlen. Hier findest du zum Beispiel berühmte Strände wie den Spiaggia di Costa Rei, den Spiaggia di Porto Giunco und den Spiaggia di San Giovanni. Du solltest aber damit rechnen, dass du gerade im Sommer nicht allein am Meer sein wirst.

3. Der Ruhesuchende

Sehnst du dich doch eher nach Ruhe und Einsamkeit, wird wohl der mittlere Osten und das oft vergessene Inland etwas für dich sein. Im Osten findest du riesige Strände in kaum besiedelten Gebieten mit sehr wenig Tourismusangeboten, wo dementsprechend wenig los ist. Ein guter Ort ist zum Beispiel der Spiaggia di Murtas, wo direkt an den Strand ein riesiges Militärgebiet angrenzt, was der Schönheit des Strandes jedoch keinen Abbruch macht, sondern das Gefühl von Abgeschiedenheit verstärkt. Im Inland kannst du auf Berggipfeln mit schöner Aussicht oder in Tälern ohne Netzempfang Ruhe finden. Die Einzigen, die dich hier vielleicht öfter mal mit einem Glockenbimmeln unterbrechen könnten, sind die vielen freilaufenden Ziegen und Kühe.

4. Der Bergliebhaber

Hohe Berge findest du vor allem im Inland der Insel. Hier kannst du mit Wildpferden und Kühen zusammen lange Wanderungen durch die bergige Landschaft machen, die Geisterstadt Gairo Vecchia besuchen oder einfach die wunderschönen Aussichten genießen. Die Berge ziehen sich teilweise auch bis an die West- und Ostküste, weshalb du auch dort tolle Wanderungen mit Blick auf das Meer unternehmen kannst. Wenn du gerne lange Wanderungen machen möchtest, bieten sich eher das Frühjahr oder der Herbst an, da zu diesen Zeiten die Gegend grüner und die Temperaturen angenehmer sind. Außerdem gibt es mehr Wasserfälle zu entdecken, bei denen du dich abkühlen kannst und welche im Sommer zumeist ausgetrocknet sind.

Anschließend findest du hier noch unsere Top 8 Geheimtipps für deinen Sardinienurlaub:

Unsere 8 Geheimtipps für Sardinien

  1. Die Calla Luna & weitere Callas
  2. Die Geisterstadt "Gairo Vecchia"
  3. Die Hauptstadt Cagliari
  4. Die Stadt Sant' Antioco - Bestes Eis der Welt
  5. Die Naturpools auf Sant' Antioco
  6. Der Lostplace "Laveria Lamamora"
  7. Die Stadt Bosa - Stadt der bunten Häuser
  8. Die Stadt Alghero

 

 

1. Die Calla Luna & weitere Callas

Die Calla Luna gehört leider nicht mehr zu den absoluten Geheimtipps, weswegen mit dir wahrscheinlich einige andere Leute dort sein werden. Wir können dir trotzdem eine Wanderung dorthin sehr ans Herz legen (Dauer: ca. 4 Std.). Die Strecke ist super schön und bei der Calla angekommen, kannst du im kühlen Wasser baden oder die riesigen Höhlen direkt am Strand erkunden gehen. Falls du nicht wandern möchtest, fahren auch Boote direkt an den Strand, was bei höheren Temperaturen wahrscheinlich die bessere Lösung ist, da die Wanderung doch ein paar Mal ganz schön auf und ab geht. Wenn du aber lieber allein sein möchtest, gibt es in der Umgebung noch einige weniger besuchte Callas wie die Cala Mudaloru, die aber auch schwerer und teilweise nur mit Boot zu erreichen sind.

2. Die Geisterstadt "Gairo Vecchia"

 Die Geisterstadt Gairo Vecchia liegt etwas weiter im Inland. Doch dieser Abstecher lohnt sich allein schon wegen der wunderschönen Berge und der noch einmal völlig anderen Natur, die du hier zu Gesicht bekommst. Wir empfehlen dir die Stadt bei Sonnenuntergang zu besichtigen, weil zu dieser Zeit kaum noch etwas los ist und durch das Licht eine besonders mystische Stimmung herrscht. Doch egal zu welcher Uhrzeit, sofort merkt man, dass diesem Ort etwas Trauriges anhängt. Vor einigen Jahren gab es hier nämlich eine Murre, die große Teile des Dorfes unbewohnbar gemacht hat und viele Bewohner dazu brachte, an die Küste zu fliehen. Dennoch werden einige der Gebäude noch genutzt, verhaltet euch daher bitte respektvoll, wenn ihr den Ort besuchen solltet, und versucht keine geschlossenen Türen gewaltsam zu öffnen.

3. Wandern mit Wildpferden und Kühen

Wenn du dich auf dem Weg ins Inland begibst, wirst du früher oder später auf Kühe oder Pferde treffen. Diese laufen quasi überall vollkommen frei herum. Daher solltest du vor allem auf den kurvigen Bergstraßen sehr vorsichtig fahren, da nicht selten eine kleine Herde auf der Straße steht und es kaum eine Möglichkeit zum Ausweichen gibt. Wenn du einen guten Spot zum Parken gefunden hast, kannst du dich gemeinsam mit den Kühen oder Pferden auf eine schöne Wanderung mit tollen Aussichten und Fotomotiven begeben.

4. Die Stadt Sant' Antioco - Bestes Eis der Insel

Sant' Antioco liegt auf der gleichnamigen Insel, welche sich im Süd-Westen von Sardinien befindet. Die kleine beschauliche Stadt hat nicht nur eine schöne Innenstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten, sondern unserer Meinung nach das beste Eis auf Sardinien. Der Laden, welcher das Eis verkauft, ist ein echter Geheimtipp! Eher unscheinbar und mit nicht ganz so viel Auswahl wie so manche andere Eisdiele bietet er aber eine Reihe von etwas außergewöhnlicheren Sorten an, wie etwa Schokolade mit Orangenstücken oder Ferrero. Unserer Meinung nach auf jeden Fall einen Besuch wert!

 

 

 

 

5. Die Naturpools auf Sant' Antioco

Nicht unweit von Sant' Antioco, im Westen der kleinen Insel, findest du gut versteckte Meeresbecken, in denen du schwimmen und auch super schnorcheln kannst, selbst wenn das Meer mal etwas unruhiger ist. Der Weg dorthin führt durch sehr enge Straßen (also vielleicht vorher erst einmal die Strecke checken, wenn du mit einem großen Wohnmobil unterwegs bist). Die Pools selbst sind nur zu Fuß mit gutem Schuhwerk zu erreichen. 

 

6. Der Lostplace "Laveria Lamamora"

Die Laveria Lamamora ist eine alte Miene, die schon seit vielen Jahren stillgelegt ist und direkt am Meer liegt, wodurch man beim Erkunden eine tolle Aussicht hat. Um dorthin zu gelangen musst du ´ entweder eine steile, längere Treppe hinunterlaufen oder einen etwas längeren Weg hinabsteigen. Die Mühe lohnt sich aber, wenn du unten angekommen bist und die schönen alten Gebäude (am besten bei Sonnenuntergang) betrachten kannst.

7. Die Stadt Bosa

Die kleine Stadt Bosa mit ihren bunten Häuschen ist wahrscheinlich schon dem ein oder anderen bekannt, dennoch war es bei uns relativ ruhig und wir könnten entspannt durch die kleine, aber schöne Altstadt laufen. Die bunten Häuser sind dabei ein schönes Fotomotiv. In dem Ort gibt es außerdem eine kleine, günstige Pizzeria, die wir sehr empfehlen können (Pizzeria Civicouno).

8. Alghero

Alghero ist etwas größer und touristischer, hat uns aber super gut gefallen. Die Innenstadt ist super schön und du triffst in den toll dekorierten Gassen auf den ein oder anderen Läden mit typischen Wein und leckerem Käse. Außerdem gibt es in den Parks öfter Musiker, deren Musik du entspannt auf einer Bank lauschen kannst.

Ist Wildcampen in Sardinien möglich? 

In Sardinien gibt es recht viele schöne Stellen, wo du dich mit schöner Aussicht am Meer oder an einem ruhigen Ort allein hinstellen kannst. Offiziell ist das Wildcampen aber, wie auch auf Italiens Festland, nicht erlaubt. Dennoch wird es von den meisten Anwohnern weitestgehend toleriert, insofern du nicht deinen Campingtisch und Stühle aufbaust. Und auch mit der Polizei gibt es keine Probleme, wenn du dich nicht gerade dorthin stellst, wo groß "Camping verboten" steht. Die einzige Ausnahme ist, dass besonders im Inland an Stauseen für die Trinkwassergewinnung stärker kontrolliert wird. Außerdem ist es hier aufgrund der höheren Berge auch schwerer Stellplätze zu finden, die sich nicht direkt an den teilweise sehr engen Bergstraßen befinden.

Wie einfach ist die Ver- und Entsorgung in Sardinien?

In Sardinien ist die Ver- und Entsorgung für Campingplatzgänger kein Problem, da hier ein großes Angebot an gut ausgestatteten Plätzen besteht. Für Wildcamper hingegen gestaltet sich dies als etwas schwieriger. Die Entsorgung ist ohne das Anfahren von Campingplätzen so gut wie unmöglich und hier oft nur gegen Bezahlung gestattet. Auch die Entsorgung von Müll gestaltet sich vielerorts als nicht ganz so einfach, weil es nicht in jedem Ort öffentliche Müllbehälter gibt. Man sollte sich daher entweder auf eine längere Suche oder auf etwas höhere Kosten einstellen. Die Wasserversorgung fällt um einiges leichter, da es überall auf der Insel öffentliche Brunnen gibt, die mit Park4night leicht zu finden sind. Hierbei ist nur zu beachten, dass nicht alle Brunnen über Trinkwasserqualität verfügen, was aber ganz einfach durch Nachschauen in den Kommentaren oder Nachfragen bei den Einwohnern herausgefunden werden kann.

Sardinien - Fazit

Sardinien eignet sich super zum Erkunden mit einem Camper, sowohl für Wildcamper als auch Campingplatzgänger.

Nur bei der Ver- und Entsorgung werdet ihr einige Abstriche machen müssen, ansonsten steht euren Campingabenteuer nichts weiter im Wege.

 

Korsika - Alles was ihr über die Insel wissen müsst

Highlights weiße Strände, kristallklares & türkises  Wasser, Schnorchelparadies, Berge, Stadtbummel, Abenteuertouren
Entsorgung

in Ordnung: öffentliche Müllcontainer, auf Campingplätzen (€)

Frischwasserversorgung

mittel: öffentliche Brunnen, auf Campingplätzen (€)

Verkehrsnetz
  • im Osten: gut (Bundesstraße)
  • im Westen: schlecht (Bergstraßen, lange Fahrwege)
Stellplatzsuche

mittel (Wildcamping eher schwierig, viele Campingplätze)

Maut keine
Oudoormöglichkeiten

Rafting, Canyoning, wandern, Wasserfalltouren, schnorcheln, baden, Kitesurfen, Windsurfen

Sicherheitsgefühl beim Campen

 mittel

  1. Wann ist die beste Reisezeit für Korsika?
  2. Wie komme ich am besten nach Korsika?
  3. Norden, Osten, Westen, Süden - Wohin nach Korsika?
  4. Unsere 8 Geheimtipps für Korsika
  5. Ist Wildcampen auf Korsika möglich?
  6. Wie einfach ist die Ver- und Entsorgung in Korsika?
  7. Korsika - Fazit

Wie komme ich am besten nach Korsika?

Korsika liegt noch einmal um einiges nördlicher als Sardinien und ist somit auch schneller von Deutschland zu erreichen. Am besten kommst du mit dem Flugzeug oder der Fähre auf die Insel. Eine der kürzesten Fährüberfahrten von Deutschland aus gesehen, startet in Genua und bringt dich direkt nach Bastia. Welche Gegenden du nun erkunden kannst, erfährst du im folgenden Abschnitt:

Norden, Osten, Westen, Süden - Wohin nach Korsika?

Korsika ist um einiges kleiner als Sardinien, daher benötigst du auch nicht ganz so viel Zeit, um die ganze Insel zu erkunden. Generell bietet Korsika eine tolle Mischung aus Bergen und Meer und du kannst durch die kurzen Entfernungen relativ schnell zwischen beidem hin und her wechseln.

Falls du aber trotzdem lieber eine bestimmte Region erkunden möchtest, hier eine kurze Einteilung der Gegenden:

Norden

Im Norden von Korsika gibt es schöne Strände und einige größere Städte wie Calvi und l´île-Rousse. Außerdem kannst du hier ein paar schöne Wanderungen durch die karge Landschaft mit tollen Aussichtspunkten unternehmen und dabei ein paar Abstecher in etwas kleine Orte wie Pigna machen. Zum Abschluss einer Wanderung kannst du dich an manchen Orten in schönen, klaren Flüssen abkühlen. Es lohnt sich aber auch nur für einen Badeausflug dorthin zu fahren. Besonders beliebt ist hierfür der Fango.

Osten

Der Osten ist sehr touristisch, weswegen du hier an den wunderschönen, weitläufigen Stränden häufig große Touristenunterkünfte findest und es dementsprechend ein großes Angebot an Aktivitäten wie Jetski, Stand-Up-Paddling oder Bootstouren gibt.

Inland

Solltest du etwas mehr Ruhe suchen, ist das Inland mit seinen hohen Bergen vielleicht genau das Richtige für dich. Hier findest du tolle Wanderungen mit atemberaubenden Aussichten, idyllische Wälder und super schöne Wasserfälle, in denen du baden kannst. Solltest du aber von der Ruhe einmal genug haben, gibt es auch tolle Angebote zum Canyoning oder Rafting.

Süden

Die größte Stadt im Süden ist Bonifacio, welche jedes Jahr sehr viele Besucher anzieht. In der Umgebung findest du daher einige sehr gut besuchte Strände. Um diese zu erreichen, solltest du häufig bis zu eine halbe Stunde Fußweg einplanen, da es nur sehr schwer ist einen nahen Parkplatz zu finden. Abseits von diesem Gewimmel gibt es aber auch einige kleine Strände, an denen es sich gut entspannen lässt, oder ein Stück weiter von der Küste weg, tolle Wanderwege, wo ebenfalls nur wenig los ist.

Westen

Der Westen von Korsika ist etwas bergiger und es gibt nur kleinere Straßen, weshalb die Fahrzeiten etwas länger sind. Trotzdem findet man hier schöne Buchten zum Baden und Genießen der Sonnenuntergänge. Außerdem lädt die Region ebenfalls zum Wandern ein.

Unsere 8 Geheimtipps für Korsika

  1. Die Stadt Bonifacio - Stadt an den Klippen
  2. Der Plage de Stagnolu
  3. Der Gipfel "Omu di Cagna"
  4. Der Plage Saint Antoine
  5. Rafting- und Canyoning-Touren in Korsikas Schluchten
  6. Die Studentenstadt Corte
  7. Das Baden in Bergflüssen
  8. Die Künstlerstadt Pigna

1. Die Stadt Bonifacio - Stadt an den Klippen

Die Stadt Bonifacio solltest du so früh wie möglich besuchen, da im Laufe des Tages kaum noch Parkplätze vorhanden sind und die engen Gassen sehr voll werden. Die Stadt selber hat uns zwar gut gefallen, ist aber leider völlig überrannt, weswegen wir dir einen Besuch nicht unbedingt empfehlen würden. Als sehr lohnenswert haben wir aber die Aussicht auf Bonifacio empfunden. Die zwei schönsten Aussichten auf Bonifacio hast du entweder vom Boot aus oder wenn du die Küstenstraße weiter Richtung Osten fährst.

2. Der Plage de Stagnolu

An diesem schönen Strand kannst du tagsüber im kristallklaren Wasser baden gehen und hier abends als einiger der wenigen Orte im Süden den Sonnenuntergang genießen.

3. Der Gipfel "Omu di Cagna"

Der Weg hierher ist für geübte Wanderer wahrscheinlich kein Problem. Weniger sportive Menschen sollten sich auf einen durchgängig sehr steilen Aufstieg gefasst machen, der aber super schön ist und im Anschluss mit einer tollen Aussicht belohnt wird. Zu dem Felsen selbst sollten jedoch nur geübtere Kletterer gehen, da dorthin kein richtiger Weg mehr führt und man nur grob in die Richtung klettern kann.

4. Der Plage Saint Antoine

Hier gibt es nicht nur eine tolle durch den Wind geformte Landschaft zu bewundern, sondern du kannst auch mit Fischen zusammen schwimmen oder an dem kleinen aber schönen Strand in der Sonne liegen.


5. Rafting- und Canyoning-Touren in Korsikas Schluchten

Solltest du etwas mehr Abenteuer wollen, wirst du in Korsika auch hier fündig. Es gibt eine Vielzahl von Rafting- und Canyoning-Touren, an denen du teilnehmen kannst.

6. Die Studentenstadt Corte

Corte ist eine der wenigen Studentenstädte auf Korsika. Das spiegelt sich auch im Flair der Stadt wider. Hier gibt es schöne Cafés und Restaurants. Außerdem kannst du viele Keramikgeschäfte und das schöne Musée de la Corse entdecken, welches auch den Zugang zur Citadelle de Corte erlaubt und von wo aus du eine tolle Aussicht über die Stadt hast. Für Studenten ist der Eintritt kostenlos, aber auch so lohnt sich ein Besuch.

7. Das Baden in Bergflüssen

In Korsika gibt es anders als in Sardinien sehr viele Flüsse, die von den Bergen aus ins Meer fließen. Auf ihrem Weg ins Tal bilden sie viele schöne Becken mit kristallklarem Wasser, in denen du baden kannst. Besonders nach einer langen Wanderung mit viel Sonne ist das eine herrliche Erfrischung.

8. Die Künstlerstadt Pigna

Um nach Pigna zu kommen, bietet es sich an eine schöne Wanderung zu machen. Wenn dir der Anstieg jedoch zu anstrengend ist, kannst du dich aber auch die engen Serpentinenstraßen mit einem Auto hinaufkämpfen (Achtung: mit einem großen Wohnmobil lieber vermeiden!). So oder so lohnt es sich die kleine aber wunderschöne Stadt zu besuchen. Du wirst hier auf den ein oder anderen Keramikladen mit toller selbstgemachter Keramik stoßen. Die Einwohner von Pigna haben sich außerdem der Musik verschrieben, weswegen du leicht auf dem einem oder anderem Konzert landen kannst. Es gibt ansonsten ein paar schöne Cafés mit toller Aussicht auf das Tal und das Meer zu entdecken.

Ist Wildcampen auf Korsika möglich?

Wer Korsika mit einem Camper erkundigen will, sollte sich darauf gefasst machen, dass die Einheimischen von Campern nicht sehr begeistert sind. Diese Abneigung kann sich auch schon einmal im Bewerfen von Wohnmobilen mit Steinen äußern, die sich verbotenerweise ans Meer gestellt haben oder aber in Sprüchen wie "Franzosen raus" zeigen. Der Unmut der Einwohner liegt darin begründet, dass Korsika im Sommer förmlich von vor allem französischen Campern überrannt wird, sich dadurch kilometerlange Staus auf den eh schon sehr schmalen Straßen bilden und alle möglichen freien Plätze zugeparkt werden. Außerdem geht der größte Teil des Geldes, das durch den Tourismus ins Land kommt, nicht an die Einheimischen, sondern an ausländische Investoren. Dadurch bleiben die Anwohner zwar auf den Schäden sitzen, profitieren aber nicht einmal von den Vorteilen. Unabhängig vom Unmut der Leute haben wir Korsika als weniger ideal für die Reise mit Campervans oder Wohnmobilen und insbesondere für das Wildcampen wahrgenommen. Das liegt daran, dass viele Städte nur sehr schmale Straßen haben und auch die Verbindungsstraßen in den Bergen mit einem größeren Mobil ziemlich heikel werden können. Durch die vielen Berge und den somit kaum vorhandenen Platz sowie das starke Vorgehen gehen Wildcamper (teilweise keine Parkmöglichkeiten für über 2 m Höhe) gestaltet sich das Wildcampen als eher schwierig. Für kleine Camper sollte es jedoch nicht ganz so viele Hürden geben. Als Ausweichmöglichkeit gibt es außerdem sehr viele Campingplätze, die man anfahren kann, wenn man sich nicht dem Ärger der Anwohner stellen möchte und trotzdem Korsika mit dem eigenen Gefährt erkunden will.

Wie einfach ist die Ver- und Entsorgung in Korsika?

In Korsika ist die Ver- und Entsorgung für Wildcamper recht unproblematisch. Wasser bekommt ihr an öffentlichen Brunnen und Müll usw. könnt ihr ganz einfach in großen, öffentlichen Müllcontainern entsorgen. Beachtet dabei aber, dass nicht alle Brunnen über Trinkwasserqualität verfügen. Zur Not könnt ihr aber auch immer einen der vielen Campingplätzen anfahren.

Korsika – Fazit

Korsika ist eine wunderschöne Insel, die ihr auf jeden Fall nicht verpassen solltet. Vom Wildcamping mit einem Camper über 2 m Höhe raten wir aber eher ab. Außerdem eignet sich eher der Frühling oder Herbst für eine Erkundung, da es hier um einiges leerer und kühler ist.

Sardinien & Korsika zusammen bereisen

Solltet ihr genügend Zeit haben, bietet es sich auch an beide Inseln zu erkunden. Die Inseln liegen sehr nah beieinander, weswegen die Fährfahrt von Santa Teresa Gallura nach Bonifacio auch nur ca. 30 Min dauert. Leider ist die Fähre für den kurzen Weg doch recht teuer, alle anderen Fährverbindungen fanden wir aber nicht sehr sinnvoll. Bei der Überfahrt habt ihr dafür aber noch einmal eine tolle Sicht auf Bonifacio.

Fazit: Sardinien & Korsika – ein Paradies für Camper?

Für uns sind Sardinien und Korsika auf jeden Fall einen Besuch wert. Persönlich haben wir das Reisen mit dem Camper auf Sardinien als um einiges entspannter empfunden und können es auch, insofern einen die Entsorgungsproblematik nicht alt zu sehr stört, jedem ans Herz legen. Korsika hingegen würden wir eher für kleine Vans empfehlen (unter 2m Höhe) und würden ausgehend von unserer Erfahrung raten, weitestgehend auf Wildcampen zu verzichten, um den Unmut der Einwohner nicht weiter zu vertiefen. Egal für welche der beiden Inseln ihr euch entscheidet oder gar für beide, wir wünschen euch einen tollen Urlaub und vergesst nicht - wie überall gilt: Hinterlasst eure Plätze sauber! 😉

 

Ich hoffe, der Beitrag konnte dir ein paar Tipps und Anregungen für deine Urlaubsplanung geben. Solltest du weitere Tipps oder andere hilfreiche Erfahrungen gesammelt haben, melde dich gerne über unser Kontaktformular bei uns.

Viele Grüße,
Nicole von Camping-Pioneers